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"LEBENDIGES LERNEN IM HERZEN VON WESEL"

 Wir sind ein Gymnasium in der Innenstadt von Wesel. Zur Zeit unterrichten hier rund 80 engagierte Lehrkräfte etwa 900 Schülerinnen und Schüler. Der fast familiären Atmosphäre zwischen Lehrern, Schülern und Eltern ist es vielleicht auch zu verdanken, dass unsere Schule so beliebt ist. Dass die Schülerinnen und Schüler gerne hier sind, hat unser jüngstes Ehemaligentreffen im September 2019 gezeigt, viele ehemalige AVG-ler feierten in vertrauter Atmosphäre ein gelungenes Wiedersehen mit freundlichen Menschen. 
Faktencheck

Workcamp Riga

Am 17.Juli ging es für Marie und Elisa vom KDG sowie Julia und mich los in ein knapp zweiwöchiges Sommercamp des Volksbundes. Zuvor waren Teilnehmer für dieses Sommercamp über die Schulen gesucht worden. Grund dafür: der Eintritt Wesels ins Rigaer Komitee Anfang diesen Jahres.

In Bremen trafen wir auf 15 weitere Jugendliche, mit denen es dann per Bus und Fähre nach Lettland ging. Bei unserer Unterkunft in der Nähe von Riga handelte es sich um ein Sportinternat. Hier trafen wir auf vier weitere Jugendliche aus Lettland. Hauptaugenmerk der Freizeit war der Arbeitseinsatz auf einem Friedhof mit Kriegsgräbern sowie das damit verbundene Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege, in erster Linie an die Opfer der NS-Ideologie.
Der Arbeitseinsatz auf dem Friedhof Schmiesing, der 1925 für 100 deutsche und 116 russischen Gefallene des Ersten Weltkrieges angelegt wurde, dauerte insgesamt 2,5 Tage. Hier galt es, hartnäckige Wurzeln auszugraben, Bäume zu fällen, verwilderte Grabstellen freizulegen sowie neue Pflanzen zu setzen und Kies aufzutragen.

Zum Gedenken und der Aufarbeitung der Geschehnisse trugen vor allem auch die Besuche des ehemaligen Ghettos und des zugehörigen Museums, des KZ Salaspils sowie der Besuch zahlreicher Gedenkstätten an den Standorten der während der NS-Zeit durchgeführten Massenerschießungen bei. Die Menge der alleine in Riga ermordeten Menschen wurde durch eine 100m lange Tafel im Ghetto Museum deutlich. Auf dieser befanden sich alle Namen der 40.000 Opfer, auch die der mindestens 27 aus Wesel und sechs aus Büderich deportierten Menschen. Hinzu kamen authentische Texte und Bilder, die genauer über die Einzelschicksalen informierten.

Vorher

Vorher

Ein weiterer wichtiger Punkt war der kulturelle Austausch zwischen den lettischen und deutschen Jugendlichen. Hierzu diente der Länderabend, an dem „kulinarische“ Spezialitäten, aber auch Musik der beiden Länder vorgestellt wurde, sowie der gemeinsame Austausch über die Geschichte der Länder. Hinzu kommen die in Lettland und Deutschland doch sehr verschiedenen Erinnerungskulturen. Alles in allem kamen auch die Freizeitaktivitäten nicht zu kurz. So verbrachten wir zwei Tage in Riga, an denen wir das Rathaus besuchten und eine Stadtrally durchführten, aber auch viel Zeit zur freien Verfügung hatten. Desweitern machten wir eine 20km lange Kanutour, besuchten einen Kletterpark, verbrachten einen Tag an der Ostsee und sammelten viele neue Erfahrungen und lernten neue Leute aus ganz Deutschland und Lettland kennen.

Nachher

Nachher

Finanziert wurde das Sommercamp für uns vier nach einem Beschluss des Rates im Jahr 2018 durch die Stadt Wesel als ein Beitrag, die Erinnerung an den Holocaust wach zu halten und zur Unterstützung der Völkerverständigung.
Durch diesen Fördertopf soll auch im nächsten Jahr Jugendlichen aus Wesel ein solches Sommercamp

ermöglicht werden. Die drei anderen Weseler TeilnehmerInnen und ich können es nur jedem ans Herz legen, sich im nächsten Jahr um eine Teilnahme zu bewerben, um selber diese Erfahrungen zu machen und neue Menschen kennenzulernen.

Mewes König

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