AVG-Schüler erstellen eigene App (RP 12.12.12)
In der "Junior-Ingenieur-Akademie" am AVG entsteht mit Unterstützung des Weseler Funksensorik-Unternehmens Isis IC eine Smartphone-Anwendung, die über Sehenswürdigkeiten Wesels informiert.
Wesel. Während die meisten Jugendlichen das Ergebnis ihrer schulischen Anstrengungen am Ende des Halbjahres in einen Ordner heften oder auf dem Schreibtisch stapeln, reicht bei 21 Schülern des Andreas-Vesalius-Gymnasiums (AVG) ein Blick auf das Smartphone oder den Tablet-Computer. Die 13- und 14-jährigen Jungen und Mädchen des Differenzierungskurses Naturwissenschaften machen mit bei der "Junior-Ingenieur-Akademie", einem Bildungsprojekt der Bonner Telekom-Stiftung, und entwickeln zusammen mit dem Weseler Funksensorik-Unternehmen Isis IC eine App, also eine Anwendung für Smartphones und Tablet-Computer.
"So bekommen die Schüler einen interessanten Einblick in die Welt der Technik. Es ist einfach ein anderes Lernen, wenn man diesen realen Bezug hat", sagt Kurslehrerin Tanja Eickholt. Zusammen mit den Schülern überlegte Dirk Unsenos, Geschäftsführer der Firma Isis IC, welchen Inhalt die Anwendung haben soll. Das Smartphone ist in der heutigen Zeit zum ständigen Begleiter geworden, so dass immer mehr Informationen unterwegs abrufbar sind. Genau das möchten die Schüler nutzen, um Bürgern oder Besuchern der Stadt die Sehenswürdigkeiten Wesels näher zu bringen. Und so soll das Ganze funktionieren: Gelangt man in einen festgelegten Radius rund um eine Sehenswürdigkeit, meldet sich das Smartphone und liefert auf Wunsch Informationen in Form von Bildern, Texten, Videos und Audiodateien. Sie werden in den nächsten Wochen von den Schülern in eine Datenbank im Internet eingespeichert und den einzelnen Sehenswürdigkeiten zugewiesen. In ihrer Freizeit waren die Jugendlichen deshalb unterwegs und haben Fotos von der Rheinbrücke, dem Dom und weiteren Wahrzeichen der Stadt geschossen. Felix Hecher (14) und Daniel Terfurth (13) kümmern sich um den Bahnhof. Der ist zwar nicht unbedingt schön, aber bedeutend für die Stadt, meinen die beiden. "So macht Unterricht Spaß. Mit Apps kennen wir uns schon aus, aber unsere eigene zu machen ist schon etwas Besonders", sagt Daniel Terfurth.
Im zweiten Halbjahr steht für die Schüler des Kurses im Rahmen der "Junior-Ingenieur-Akademie" ein zweites Projekt auf dem Stundenplan. Dann sollen, zusammen mit der Firma Hülskens, der Bau eines Kieswerkes vorbereitet und ein passender Renaturierungsplan erstellt werden.
Quelle: RP