15.02.2019: Neue Räume für Physik und Biologie
Wesel Für 235.000 Euro sind im Andreas-Vesalius-Gymnasium zwei Kursräumen für Deutsche und Englisch in zwei naturwissenschaftliche Räume umgebaut worden, in denen künftig Physik, Biologie und Chemie unterrichtet wird.
Seit Jahren schon legt das Weseler Andreas-Vesalius-Gymnasium als eine von bundesweit rund 300 MINT-EC-Schulen großen Wert darauf, seine Schüler vor allem in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu fördern. Ein Problem für die Innenstadtschule war bislang nur die vergleichsweise geringe Zahl an Fachräumen, deren Einrichtungen und Ausstattungen gut 30 Jahre alt und damit nicht mehr zeitgemäß sind.
Mit Hilfe der Stadt als Schulträger ist es Schulleiterin Dorothée Brauner und ihrem Stellvertreter Sebastian Hense gelungen, die Zahl der naturwissenschaftlichen Räume (NW-Räume) um zwei auf elf zu erhöhen. Aus zwei Oberstufen-Kursräumen für Deutsch und Englisch sind innerhalb von vier Monaten zwei hochmoderne, multifunktionale Fachräume entstanden, in denen demnächst vor allem Physik- und Biologie unterrichtet werden. Auch Chemieunterricht kann dort stattfinden, wenn nicht unbedingt Großversuche auf dem Stundenplan stehen.
„Man hat uns hier wirklich einen großen Wunsch erfüllt“, sagt AVG-Chefin Dorothée Brauner. Und Hense fügt hinzu: „Wir sind mit unserem Anliegen beim Schulträger auf offene Ohren gestoßen.“ Beide kündigten im Gespräch mit unserer Redaktion an, dass die besagten neun älteren Fachräume in den nächsten Jahren im gleichen Stil modernisiert werden sollen. Das sei so mit der Stadt abgestimmt worden. Dafür stünden 600.000 Euro zur Verfügung.
Die beiden neuen NW-Räume haben inklusive des 140.000 Euro teuren Mobiliars zusammen rund 235.000 Euro gekostet. Ein Teil des Geldes wird dem Schulträger vom Land Nordrhein-Westfalen aus dem Fördertopf „Gute Schule 2020“ erstattet.
Als „Highlights“ in den neuen Räumen bezeichnet das Schulleitungs-Duo die an der Decke montierten Installationssäulen, die im Unterricht heruntergeklappt werden können und in denen sich mehrere Steckdosen, ein Internet- und Audioanschluss und sämtliche Versorgungsleitungen befinden. Tafel und Kreide sind verschwunden und haben einer Multifunktionstafel (Quickboard mit Beamer) Platz gemacht. Während in den alten NW-Räumen die Tische fest mit dem Boden verbunden sind, können die neuen Tische leicht verrückt werden, was Hense besonders positiv hervorhebt. „Das ist gut, wenn man Arbeitsgemeinschaften bildet und die Tische problemlos zusammenstellen kann“, sagt er.
In knapp zwei Wochen, also noch vor den Osterferien, wird in den beiden neuen Räume erstmals unterrichtet. Bis dahin ist noch Zeit, Arbeitsmaterialien in den Wandschränken zu verstauen – zum Beispiel Mikroskope. Außerdem, so Hense, „müssen die Fachlehrer, die in die Planungen eingebunden waren, noch in die neue Technik eingewiesen werden.“
Ebenfalls in den nächsten Wochen beginnt im AVG die Sanierung der sanitären Anlagen der Turnhalle, die wegen Legionellen-Befalls seit Monaten gesperrt sind (wir berichteten). Außerdem sollen in diesem Jahr noch alte Akustikdecken gegen neue ausgewechselt und zusätzliche installiert werden. Ebenfalls geplant sind die Erneuerung der Außentreppen, Anstreicherarbeiten in den Fluren und der Einbau von Sonnen- und Blendschutzsystemen.
Foto und Text: Klaus Nikolei