12.11.2019: Viele Erfolge für das Vesalius-Gymnasium

Im Weseler Innenstadt-Gymnasium freut man sich aktuell unter anderem über die guten Ergebnisse, die Schüler bei Chemie- und Physik-Olympiaden gezeigt haben.

Das Andreas-Vesalius-Gymnasium (AVG) ist bereits vielfach geehrt worden. Unter anderem mit dem Titel „Mint Excellence“. Doch darauf ausruhen will sich die Schule nicht. Belohnt wurde das Engagement jetzt auch durch den Erfolg einiger Schüler bei den Physik- und Chemie-Olympiaden.

Seit sieben Jahren gehört das AVG dem nationalen Excellence-Schulnetzwerk für Schulen mit „hervorragendem“ Mint-Profil an. „Davon profitieren vor allem die Schüler“, sagt AVG-Direktorin Dorothée Brauner. Und für einige war es ein besonders erfolgreiches Jahr. Mihael Stefanov (16), Neele Thurau (17), und Katharina Khanh Nguyen (17) haben sich bei der Chemie-Olympiade bundesweit gegen tausende andere Schüler durchgesetzt und sind eine Runde weiter. Der 16-jährige Leon Cerimi hat es bei der Physik-Olympiade eine Runde weiter geschafft. Als einer von lediglich fünf Schülern aus dem Regierungsbezirk Düsseldorf, wie die Schulleiterin betont.

https://rp-online.de/imgs/32/7/1/3/5/9/8/6/1/tok_959b73c864d897bf8d0312e7551fec5c/w950_h526_x1954_y1131_Doroth_e_Brauner_02-c0c3a23fedd386d5.jpgDass Schüler des Andreas-Vesalius-Gymnasiums gerade auch in den naturwissenschaftlichen Fächern hervorragende Leistungen abliefern, freut Direktorin Dorothée Brauner besonders. Foto: Jana Bauch (jaba)

In den Aufgaben mussten die Schüler unter anderem errechnen, wie hoch die adiabatische Flammentemperatur von Methan ist (Mihael: „2700 Kelvin“) – nichts, was für die Oberstufe auf dem Lehrplan steht. Das gehe weit über das hinaus, was man in der Schule lerne. „Ganz furchtbar“ sei es gewesen, überhaupt Informationen zu finden, sagt Neele. Mihael fand irgendwann ein Video von einer Vorlesung im Internet, die das Thema, was er suchte, behandelte – auf der Webseite einer französischen Universität. Auch der Zeitaufwand war enorm. Über mehrere Wochen, während der Sommerferien, haben die vier sich mit den Aufgaben beschäftigt. Nicht nur die Schüler, auch das Innenstadt-Gymnasium selbst wurde geehrt. Die Auszeichnung „Digitale Schule“ wird ebenfalls von der Mint-Initiative vergeben. Wieder musste die Schule verschiedene Kriterien erfüllen, die „weit darüber hinausgehen, die Klassenräume mit Beamern auszustatten“, sagt Brauner. Es gehe um diverse Bereiche der Digitalisierung von Schulen, so auch die Infrastruktur, Lehrerfortbildungen und die Einbindung von Eltern.

Die „Schul-Cloud“ in Kooperation mit dem Hasso-Plattner-Institut ist eines dieser Projekte, mit denen das AVG die Vorteile der Digitalisierung auch in den Klassenräumen nutzen will. Geschichts- und Erdkundelehrer Vincent Nikolai testet die Schul-Cloud, ein Speicherort für Daten und Dokumente im Internet, bereits seit zwei Jahren in seinem Unterricht. Diese Form des Unterrichtens findet er genau richtig. „Die Schüler erlernen Grundmechanismen am Computer, die für Erwachsene ganz normal sind. Heute ist es Teil der Grundausbildung, zu wissen, wie man mit einem Computer umgeht“, sagt Nicolai.

Und weil das Projekt so fortschrittlich ist und das AVG sich so engagiert an der Umsetzung beteiligt, wurde die Schule eingeladen, die „Schul-Cloud“ auf dem Digitalgipfel in Dortmund vorzustellen. Dort hat Nikolai zusammen mit den Schülerinnen Sarah Riehl und Paula Nowak unter anderem Bundesbildungsministerin Anja Karlieczek erklärt, wie sie die Schul-Cloud im Unterricht einsetzen. „Es gibt gewaltige Möglichkeiten im Internet. Die Schul-Cloud ermöglicht nicht nur kollaboratives Arbeiten, das ist nur ein inhaltlicher Baustein. Wir können so auch ganz einfach Videos übertragen“, sagt Nikolai. Und natürlich müsse er so auch nicht alle Arbeitsblätter immer ausdrucken.

(RP)

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