Kursfahrt: Berlin 2018
Neugierig auf Welt: Studienfahrt der LKs Löser, Dorweiler, Feldbusch und Paß nach Berlin
Für eine Studienfahrt nach Berlin vom 2. bis zum 7. September fanden sich der Biologie-LK von Herrn Dorweiler, die Mathe-Leistungskurse von Frau Löser und Herrn Feldbusch und der Deutsch-Leistungskurs von Herrn Dr. Paß zusammen. Schon im Vorfeld konnten die Schülerinnen und Schüler aus einem vielfältigen Programm im Spannungsfeld von Didaktik und Erlebnispädagogik wählen, sodass jeder Tag eine kulturelle, geschichtliche, sportliche oder auch naturwissenschaftliche Herausforderung bereithielt. Letztere bot ein Besuch in der Charité, im Naturkundemuseum, im Technikmuseum oder auch das "gläserne Labor", bei dem es im Stationenlernen neurobiologische Versuche zu bewältigen gab.
Los ging es montags jedoch mit einem kleinen Stadtrundgang, „Berlin zu Fuß“, bei dem den Interessierten einige Sehenswürdigkeiten präsentiert wurden: der Potsdamer Platz, die Gedächtniskirche, das Brandenburger Tor, der Hackesche Markt oder auch der Reichstag.Zu diesem fand darüber hinaus eine separate Veranstaltung statt, die zunächst durch das Regierungsviertel führte, einen informativen Vortrag durch den Besucherdienst des Bundestages im Plenarsaal enthielt und auch per Audioguide in die Kuppel des Reichstages führte.
Die (deutsch-) deutsche Geschichte konnten sich die Schülerinnen und Schüler an verschiedenen geschichtsträchtigen Orten vertiefend und in unmittelbarer Anschauung aneignen. Über Berlin, als Brennpunkt und Stellvertreter der Teilung Deutschlands und des Kalten Krieges, konnte man im „Tränenpalast“ direkt am Bahnhof Friedrichsstraße einiges erfahren: Tränen flossen hier bei der Trennung Angehöriger und von Freunden, wenn DDR-Bürger ausreisen wollten, da ein baldiges Wiedersehen wegen der politischen Verhältnisse unwahrscheinlich war.Deutsch-deutsche Geschichte in unmittelbarer Anschauung gab es auch im ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen zu sehen: Die totalitäre Überwachung durch die Staatsicherheit der DDR und deren perfide, panoptische Methoden.
Die Geschichte des Nationalsozialismus wurde den 12-Klässlern in der Gedenkstätte Sachsenhausen nahe gebracht. Auch hier wurden die Grausamkeiten eines Regimes, vor allem der Waffen-SS, deutlich. „Das ging unter die Haut“, waren sich die Schülerinnen und Schüler einig, sodass anschließende Gespräche das Erlebte erst richtig verarbeiten ließen. Ähnlich verhielt es sich bei der Ausstellung „Topographie des Terrors“, die bewusst nicht die Opfer, sondern die NS-Täter und die Organisationsstruktur des NS-Regimes in den Blick nimmt. Dabei gilt für alle geschichtsorientierten Programmpunkte der Fahrt das Zitat der „Weißen Rose“, das die Führung durch die „Topographie des Terrors“ abschloss: „Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit“, damit sich solch totalitäre Verhältnisse nicht wiederholen.
Körperlich gefordert wurden die Schülerinnen und Schüler bei den Sportaktionen der Kursfahrt: sowohl beim Kanufahren, bei einer morgendlichen Joggingrunde vor dem Frühstück als auch dem Wasserski: Muskelkater, aber auch Spaß garantiert. Letzteres gilt auch für einen Besuch im Wachsfigurenkabinett von „Madame Toussaud“ und im Berlin-Dungeon, einer Art Horrorspektakel mit Thrillfaktor. Im Filmpark Potsdam Babelsberg konnten die Schülerinnen und Schüler nicht nur etwas über die Filmgeschichte erfahren, live am Set von GZSZ einen Szenendreh miterleben, sondern auch einige Attraktionen und Fahrgeschäfte mitnehmen.
Besonders schön waren im Anschluss an die Tagesaktionen auch die gemeinsamen Abende in den LK-Gruppen und der gesamten Gruppe, die in einer Fotoaktion am Brandenburger Tor mündeten und – wie die gesamte Fahrt – für alle AVGler in bester Erinnerungen bleiben werden!