04.11.2019: Weseler Gymnasien sind jetzt „Digitale Schule“
Wesel Das Andreas-Vesalius- und das Konrad-Duden-Gymnasium sind, was die naturwissenschaftliche Ausrichtung und die Digitalisierung betrifft, auf der Höhe der Zeit. In Düsseldorf wurden jetzt beide ausgezeichnet.
Ohne Profilbildung läuft auf den Märkten heute nichts mehr. Das gilt auch für Schulen. Wesels Gymnasien haben es schriftlich, dass sie ganz vorne dabei sind. Das Andreas-Vesalius-Gymnasium (AVG) hat sich als langjährige MINT-Excellence-Schule erfolgreich auch um die Zertifizierung als Digitale Schule beworben und ist in Düsseldorf von Schulministerin Yvonne Gebauer geehrt worden. Ebenfalls am Start war das Konrad-Duden-Gymnasium (KDG), das nach dreijähriger Profilbildung in MINT, also der naturwissenschaftlichen Ausrichtung, nachweisen konnte, dass es weiterhin die 14 nötigen Kriterien erfüllt. Außerdem wurde das KDG als Digitale Schule ausgezeichnet. Dabei waren fünf Module ausschlaggebend: Pädagogik und Lernkulturen, Qualifizierung der Lehrkräfte, regionale Vernetzung, Konzept und Verstetigung sowie Technik und Ausstattung. Die Ehrung der Digitalen Schulen stand unter Schirmherrschaft der Beauftragten der Bundesregierung für Digitalisierung, Staatsministerin Dorothee Bär.
Das KDG betrachtet die Auszeichnungen als Bestätigung seiner Arbeit und erwartet, dass es noch mehr Unterstüzung von außen bekommt. „Wir können noch deutlich besser werden“, sagte der stellvertretende Schulleiter Kolja Pilarek, der mit MINT-Koordinatorin Gisela Wirges und deren Stellvertreterin Ricarda Stieber sowie den Schülern Christian Terörde und Jonathan Steiof im KDG Einblicke gab. Dabei war es Pilarek wichtig, die kritische Hinterfragung moderner Medien und deren Möglichkeiten zu betonen. Neben dem praktischen Umgang mit den technischen Geräten geht es fachübergreifend um Aufklärung über Grenzen und Gefahren. Etwa in Sachen Cybermobbing, Datenschutz oder Gewalt in Computerspielen. Pilarek sprach von Mehrwert und einem gewinnbringenden Einsatz der digitalen Medien.
Aus der Praxis wussten Wirges und Stieber ebenso zu berichten wie die beiden 17-Jährigen, für die 2020 die Abiturprüfungen anstehen. Aus einer Kooperation mit dem Weseler Unternehmen Clyde Bergemann und Hilfe der Fachhochschule Rhein-Waal in Kamp-Lintfort sowie des Fördervereins entstand die Möglichkeit, einen 3D-Drucker zu bekommen und selbst einen zu bauen, so dass das KDG nun über zwei dieser Geräte verfügt. Damit lassen sich unter anderem Modelle für Biologie und Physik anfertigen. Gefragt sind überdies beispielsweise Kenntnisse von Mitgliedern der Light und Sound-AG in Veranstaltungstechnik. Es gibt eine Kooperation mit dem Städtischen Bühnenhaus. Und das Kulturspielhaus Scala kann schon mal Aushilfstechniker gebrauchen.
Ausstattungswünsche gibt es auch. Nachdem nun jeder Klassenraum einen Beamer hat, sollen künftig alle auch feste Rechner bekommen.
(RP)